NZZ-Dossier "Zauberformel"
     
   

Magisch an der Zauberformel ist, dass sie seit bald vierzig Jahren hält. Die Bundesratswahlen vom 17. Dezember 1959 - das Parlament delegierte damals gleich vier neue Bundesräte in die Regierung - brachten der FDP, der SP und der CVP erstmals je zwei und der SVP einen Sitz im Bundesrat. Im Sperrfeuer der Kritik steht die Formel seit ihrer Geburt. Waren es lange Zeit linke Meinungsführer gewesen, welche die Zauberformel kritisiert hatten, will sich nun die SVP nach ihren jüngsten Wahlerfolgen von der Konkordanz verabschieden und mit ihrem unbestrittenen Anführer, Nationalrat Christoph Blocher, einen zweiten Sitz in der Landesregierung erobern. Blochers Kampfkandidatur bei den Gesamterneuerungswahlen des Bundesrates am 15. Dezember 1999 richtet sich dabei ausdrücklich gegen die Sozialdemokraten. 

Das vorliegende Dossier will nicht nur die Kontroverse im Vorfeld des Wahltages und den Ausgang der Wahlen beleuchten, sondern mittels NZZ-Artikeln aus dem Jahr 1959 auch ein Schlaglicht auf den historischen Kontext werfen. Darüber hinaus wird der Grundsatzdebatte über die Funktion und die Zukunft der Zauberformel mit einer Auswahl in den letzten Jahren in der «Neuen Zürcher Zeitung» erschienener Artikel Platz eingeräumt. 

Letzte Aktualisierung: 16.12.99

Resultate und Analysen der Bundesrats- und Bundeskanzlerwahlen vom 15. Dezember
Der Anspruch der SVP nach den eidgenössischen Wahlen 1999
Die Zauberformel zwischen «Zukunftsformel» und «faulem Zauber»
1959 - Die Geburtsstunde der Zauberformel
Die CVP-Doppelvakanz im Frühling 1999
Die Parteistärken in der Bundesversammlung seit 1919
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